Viertaktmotor "Hans"
Der Motor „Hans“, über dessen Bau hier kurz berichtet werden soll, ist als Gussteilesatz bei Thorsten Schür, inklusive Zeichnungssatz erhältlich. Es ist ein Viertaktmotor mit Schnüffelventil, nur das Auslassventil ist gesteuert.
Zum Bau wird eine mittelgroße Drehmaschine (z.B. SIEG SC4) und eine ebenfalls mittelgroße Fräsmaschine benötigt (z.B. SIEG SX2L oder besser noch größer). Bild 1 zeigt den Alugussteilesatz und die Schwungräder. Da es sich um ein Fünfspeichenrad handelt, kann man es nicht einfach ins Dreibackenfutter spannen. Ein Metallring mit ca. 100 mm Durchmesser wird mit Innenspannung ins Dreibackenfutter gespannt und dann darauf das Schwungrad montiert (Bild 2). Siehe auch Bericht, Maschinen im Modellbau 3/14.
Bild 1: Alugussteilesatz und Schwungräder
Bild 2
Weitere Schritte sind das Planfräsen des Grundsockels (Bild 3), das Ausdrehen des Zylinderhalters (Bild 4), das Fräsen der Rohrschellen für den Tank (Bild 5). Beim Drehen des Kolbens (Bild 6) ist Präzision gefragt. Hier wird gerade der Einstich für die Kolbenringe gemacht.
Bild 3: Planfräsen des Grundsockels
Bild 4: Ausdrehen des Zylinderhalters
Bild 5: Fräsen der Rohrschellen
Bild 6: Drehen des Kolbens
Wer sich vor dem Bau der Kurbelwelle scheut, kann diese auch bei Thorsten Schür machen lassen (Bild 7). Ebenso den Zylinder inklusive Honen. Den Zylinderkopf zeigt Bild 8. In Abänderung habe ich diesen aus Aluminiumvollmaterial gefertigt. Die Zündung ist eine althergebrachte Unterbrecherzündung. Wie ich den Hans zum Laufen gebracht habe, habe ich in Maschinen im Modellbau, Heft 3/15 beschrieben. Als Treibstoff hat sich Aspen2 bestens bewährt. Bild 9 zeigt den fertigen Motor.
Bild 7: Kurbelwelle
Bild 8: Zylinderkopf
Bild 9: Fertiger Viertaktmotor "Hans"
- Von Kurt Becker -