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Reitstock ausrichten

Wann sollte ein Reitstock ausgerichtet/eingestellt werden?

  • Vor der ersten Inbetriebnahme einer Drehmaschine
  • Nach dem Verstellen des Reitstocks, z. B. fürs Kegeldrehen, damit die nächsten Drehergbnisse nicht konisch werden

Prüfen Sie vor dem Ausrichten des Reitstocks immer zuerst, ob das Maschinenbett und der Spindelstock richtig eingestellt sind. Da eine falsche Ausrichtung dieser beiden Komponenten auch zu einer fehlerhaften Einstellung des Reistocks führt.

Der Reitstock ist dann optimal ausgerichtet, wenn die Zentrierspitze des Reitstocks auf der Höhe der Drehachse / Mitte der Arbeitsspindel liegt. Bitte beachten Sie, dass der Reitstock immer nur seitlich und nicht in der Höhe verstellt werden kann.

In unserem Ratgeber stellen wir Ihnen drei unterschiedliche Möglichkeiten vor, wie Sie Ihren Reitstock richtig einstellen können.

1. Möglichkeit

Ausrichten mit zwei Zentrierspitzen

Spannen Sie sowohl in den Reitstock als auch in die Arbeitsspindel die mitgelieferten festen Zentrierspitzen ein. Fahren Sie anschließend mit dem Reitstock bis zur Arbeitsspindel und überprüfen Sie, ob die Zentrierspitzen auf einer Linie liegen bzw. sich mit den Spitzen berühren (Bild 1).

Ist dies nicht der Fall, verstellen Sie den Reitstock über die Einstellschrauben. Diese befinden sich seitlich des Reitstocks (Bild 2). Durch das Lockern der Schrauben kann dieser auf der x-Achse verstellt werden.

Zentrierspitzen einer Drehmaschine treffen aufeinander, rote Metallteile und eine Messskala mit der Markierung "0 mm" sind im unteren Teil des Bildes sichtbar.
Detailaufnahme einer roten Einstellvorrichtung mit einer Schraube an der Seite. Eine weiße Linie mit Pfeil markiert die Position der Schraube. Teile einer Werkbank sind erkennbar.
2. Möglichkeit

Überdrehen

Spannen Sie ein weicheres Werkstück (z. B. Aluminium) kurz ins Backenfutter, sodass nur ein kleines Stück bearbeitet werden kann. Setzen Sie anschließend eine Zentrierbohrung mit Hilfe eines Zentrierbohrers (Bild 1). Danach spannen Sie eine mitlaufende Zentrierspitze/Körnerspitze in den Reitstock und spannen das Werkstück weiter aus. Die Zentrierspitze/Körnerspitze sollte nun das Werkstück stützen (Bild 2). Durch Längsdrehen können Sie leicht erkennen, ob der Reitstock verstellt ist (Bild 3). Ist dies der Fall, wird das Werkstück konisch.

Um den Reitstock richtig auszurichten, messen Sie zunächst die Abweichungen an den Enden des Werkstücks mit Hilfe einer Bügelmessschraube oder eines Messschiebers (Bild 4 und 5). Stellen Sie anschließend den Reitstock über die Einstellschrauben richtig ein.

Eine Drehbank mit einem Bohrer, der ein rotierendes, silbernes Metallstück bearbeitet. Metallspäne sind sichtbar.
Eine helle Stange, die mit einem spitzen Metallwerkzeug auf einer Drehmaschine zentriert ist. Das Metallwerkzeug ist konisch geformt und glänzend.
Metallbearbeitung: Eine Drehbank formt ein längliches, silbernes Metallstück, während Späne abfallen. Rote und graue Maschinenteile sind im Vordergrund sichtbar.
Nahaufnahme: Eine Hand hält einen blauen Messschieber um einen silberfarbenen Metallstab zu messen, der in einer Drehbank eingespannt ist.
Ein Mann misst mit einem Bügelmessschraube ein Werkstück, das in einer Drehmaschine eingespannt ist.
3. Möglichkeit

Ausrichten mit Prüfdornen

Spannen Sie den Prüfdorn zunächst zwischen die beiden Zentrierspitzen (Bild 1), sodass der Prüfdorn durch diese gestützt wird. Der Prüfdorn weist hierfür bereits eine Zentrierbohrung auf. Alternativ können Sie auch den Prüfdorn in die Arbeitsspindel Ihrer Drehmaschine und die Zentrierspitze in den Reitstock einspannen (Bild 2). Fahren Sie anschließend mit einer Messuhr den Prüfdorn waagrecht ab, um eventuelle Abweichungen zu identifizieren (Bild 3).

Falls dies der Fall ist, verstellen Sie den Reistock über die seitlichen Einstellschrauben bis die Messuhr keine Abweichung mehr anzeigt (Bild 4).

Bitte beachten Sie, dass bei dieser Methode kein Schmutz (z. B. Späne) in der Arbeitsspindel etc. vorhanden sein darf, da dies sonst das Messergebnis und dadurch das Ausrichten des Reitstocks negativ beeinflussen würde.

Eine Drehmaschine mit einem eingespannten, runden Prüfdorn zwischen zwei Zentrierspitzen. Der Dorn hat zwei dunkle Ringe und liegt auf einer Halterung.
Metallischer Prüfdorn, eingespannt in einer Drehmaschine. Das Bauteil ragt durch eine runde Metallscheibe. Im Vordergrund ist die Führungsbahn der Drehmaschine zu sehen.
Eine Messuhr ist an einem roten Messständer befestigt und misst einen silbernen Prüfdorn. Die Messuhr zeigt eine kleine Abweichung an. Der Dorn liegt auf einer Werkbank.
Detailaufnahme einer roten Werkzeugmaschine. Sichtbar sind eine Einstellschraube an der linken Seite und ein kleines Scharnier. Die Maschine steht auf einer grauen Oberfläche.
Tipp

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